Das Poya Fest in Sri Lanka -                         Oder: Wie Elefanten leuchten können!

Wenn man die Kultur von Sri Lanka so richtig in ihrer vollen Pracht kennen lernen will, sollte man ein traditionelles Vollmondfest in Sri Lanka erleben! Jeden Monat gehen die Einheimischen dabei zu einem Tempel um das sogenannte Poya Fest zu feiern. Das Highlight ist hierbei die gigantische Parade im August jeden Jahres, die in Kandy abgehalten wird. Wir hatten bei unserer Sri Lanka-Reise im Januar die einmalige Chance das zweitgrößten Poya Fest in der Nähe von Colombo zu erleben. Und es war unvergesslich...


Das Poya Fest auf Sri Lanka zieht jeden Monat zur Vollmondnacht die Gläubigen zu den Tempeln. Die Besonderheit hierbei ist, dass das Fest nicht nur auf eine Religion zurück geht, sondern dessen Wurzeln sowohl im Buddhismus, Hinduismus, Islam und Christentum liegen. Diese Einflüsse werden auch bei den zwei großen Paraden im Jahr aufgegriffen - einmal im Januar in der Nähe von Colombo und im August in Kandy. Dank unserer Gastgeberin Maddy erhielten wir Eintrittskarten für den Umzug bei Colombo und konnten uns so das Schauspiel live anschauen. Und passend dazu kaufte ich mir vorher noch einen schönen pink-blauen Sari, den mir Maddy erst einmal binden und mit Sicherheitsnadeln fixieren musste. Und mit der passenden Kleidung ging es dann also los zum Festumzug.  


Wie wir eigentlich hätten wissen müssen, ging die Feier nicht wie geplant gegen 7 Uhr los, sondern knapp 1 1/2 Stunden später. Doch das Warten und die rund 30 Dollar teuren Tickets (Touristenpreise inkl. gepolstertem Sitzplatz) haben sich gelohnt. In den folgenden 3 Stunden konnten wir miterleben, wie bunt gekleidete Tänzer, Jongleure und Feuerschlucker die Menschenmassen unterhielten. Doch die Highlights waren die verkleideten und leuchtenden Elefanten - diese mächtigen Tiere, die da durch die Menge stolzierten. Einerseits war es schon beeindruckend, andererseits war es für die Tiere bestimmt nicht so toll durch die Menschenmassen getrieben zu werden. Immerhin hatten einige Elefanten so viele Lichter an sich, dass sie sogar einen Generator hinter sich herziehen mussten. Wahnsinn...


Das Highlight der Parade am Kelaniya-Tempel in der Nähe von Colombo war dann schließlich das Heiligtum dieses Tempels, das sonst das ganze Jahr über verborgen im Inneren bleibt. Ähnlich wie beim Zahn von Buddha in Kandy, verweilt hier auch ein Körperteil des Geistlichen: das Schlüsselbein von Buddha. Und dieses Sakrileg wurde schließlich auf einem vergoldeten und noch leuchtenderen Elefanten präsentiert. Aber freut euch nicht zu früh:

der Knochen war nämlich in einem goldenen Gefäß eingepackt, sodass man ihn gar nicht sehen konnte. Aber immerhin...

Nach circa 3 Stunden dieser glanzvollen Parade, in der man einen kleinen Eindruck der Vielfalt dieser Kultur gewinnen konnte, ging es für uns dann wieder zurück nach Colombo. Kleiner Tipp: Kümmert euch lieber vorher schon mal um ein Taxi!


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Kommentare: 2
  • #1

    David (Dienstag, 16 August 2016 14:33)

    Das sind wunderschöne Bilder. Ich war letztes Jahr auch auf einer Sri Lanka Rundreise und habe mich in dieses Land verguckt, Ich möchte auf jeden Fall irgendwann noch einmal dahin! LG David :)

  • #2

    Maria von Fernwehzauber (Mittwoch, 17 August 2016 20:23)

    Hey David,

    danke, danke ;) Oh ja, wir waren zwar auch 4 Wochen aber gefühlt gibt es noch so viel zu entdecken!! Mal schauen, wann wir das nächste Mal dort sind...

    Liebe Grüße
    Maria