Mein Ziel für dieses Jahr: Jeden Monat mindestens eine kurze Reise! Gesagt, getan. Dank der Winter-Deals von Norwegian Air ging es für uns im Februar für ein kurzes Wochenende spontan nach Oslo. Und für mich war es gleich noch etwas Besonderes: Mein erstes Mal in Norwegen und sogar in Skandinavien. Die Spannung war also riesengroß und ich wurde auch nicht enttäuscht: Eine nette, kleine Stadt am Rande eines bezaubernden Fjordes und inmitten eines der reichsten Länder der Welt! Hach ja, wenn der Alkohol nur nicht so teuer wäre... ;)
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Oslo? Im Winter?
Eine Woche ist es mittlerweile her, dass wir aus Oslo wieder gekommen sind und ich bin immer noch ein bisschen durchgefroren. Reminder für mich: Skandinavien sieht mich wohl erst im Sommer wird, anstatt wie jetzt bei durchgehend frostigen Temperaturen von -5 bis -8 Grad. Und dann wird es wohl auch erst mal keine Stadt, sondern lieber ein bisschen Natur! Oslo ist schon wirklich eine schöne Stadt und eignet sich durch die kurzen Wege und das schöne Stadtzentrum sehr gut für einen Wochenendtrip! Aber 2-3 Tage reichen definitiv dafür, so dass man bei einem Besuch auch noch ein paar Tage außerhalb der Hauptstadt und inmitten der unberührten Natur einplanen sollte.
Meine Highlights
DAS FRAM MUSEUM
Etwas außerhalb von Oslo liegt die Halbinsel Bygdøy, auf der sich neben zahlreichen Norweger-Villen auch einige wichtige Museen zur Kultur & Geschichte von Norwegen befinden. Dort hat man die Qual der Wahl: das Norwegische Volksmuseum, das Wikinger-Museum, das Maritime Museum, das Kontiki-Museum oder das Fram-Museum. Aber egal für was man sich entscheidet: schon alleine für die Fahrt mit dem Bus aus der Stadt heraus, hat es sich bereits gelohnt! An der Spitze der Halbinsel hat man einen überragenden Blick auf die Hauptstadt und die vorgelagerten Inseln. Wir haben uns letztendlich für das Fram-Museum entschieden, was definitiv eine sehr gute Entscheidung war. In dem Museum befindet sich die Fram - das einzige Holzschiff, dass bislang sowohl den Nord- als auch den Südpol angefahren ist. Das Schiff wurde 1892 fertig gestellt und wird dort nach einer Restauration sehr anschaulich mit Filmen und Erkundungsstationen ausgestellt. Mein Fazit: Sehr interessant und sowohl für Jung und Alt geeignet!
Mehr Infos: Website des Fram Museums
Eintritt: 100 kr, also ca. 10 Euro
Öffnungszeiten: im Winter 10-16 Uhr, im Sommer 10-18 Uhr
Anfahrt: im Winter mit dem Bus, im Sommer auch mit dem Schiff
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MAJORSTUEN & DER VIGELAND PARK
Im Nordwesten des Zentrums befindet sich der Stadtteil Majorstuen, der mich echt positiv überrascht hat. Im Gegenzug zum bekannten Stadtzentrum gibt es dort eine süße kleine Shoppingmeile, die Bogstadveien-Straße, in der sich ein Laden an den Anderen reiht. Alles ganz gemütlich, ohne viele Touristen und vor allem unweit des Vigeland Parks. Der Skulturenpark von Gustav Vigeland beinhaltet 212 Stein- und Bronze-Skulturen, die Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden sind und sich inmitten einer schönen Parkanlage aneinander reihen. Die wohl bekanntesten Skulturen sind der Monolith und der kleine Trotzkopf, aber irgendwie erzählt jede einzelne Statue auch eine Geschichte. Und wer noch nicht genug davon bekommen kann, geht einfach ins anliegende Museum oder in das Kafé Vigeland zum Aufwärmen. Ein perfekter Ort für einen Sonntagsspaziergang...
Mehr Infos: bei VisitOSLO
Eintritt kostenlos
Anfahrt: Straßenbahn Nr. 12 Vigelandsparken
Weitere Sehenswürdigkeiten:
-HOLMENKOLLEN: Die Skispring-Schanze von Oslo eignet sich perfekt für einen Ausflug ins Umland. Man kommt am besten direkt mit der Tube (U-Bahn) dort hin und hat von der Spitze aus einen Panorama-Blick über Oslo.
-OPER VON OSLO: Ein architektonisches Meisterwerk an der Bucht des Oslo-Fjordes, welches man von Innen als auch von außen schon mal gesehen
haben sollte. Aber Achtung im Winter: Die Außenfassade ist ziemlich glatt beim Laufen!
-SCHIFFFAHRT IM FJORD: Diese Fahrt war uns leider nicht vergönnt, da wir im Winter da waren. Ab April kann man jedoch mit einem Segelschiff
auch eine tolle Hop on-Hop off-Fahrt zu der Museumsinsel, dem Zentrum oder den vorgelagerten Inseln machen.
-GRÜNERLOKKA: Dieser Stadtteil soll Oslo's neues In-Viertel sein. Wir waren vor allem abends unterwegs & wurden von spärlichen,
überfüllten Bars überrascht. Besonders schön soll aber der sonntägliche Flohmarkt in Bla sein. Leider verpasst...
-TJUVHOLMEN: Auf der kleinen Halbinsel direkt im Hafen von Oslo befindet sich das Museum of Modern Art und neugebaute, verglaste Wohnanlagen und Gebäude, die besonders am Abend wunderschön angestrahlt werden. Es gibt auch einige Restaurants & Bars, die sich jedoch preislich angepasst haben.
-ROYAL PALACE &KARL JOHANS GATE: Ein Muss auf jeder Sightseeing-Tour. Zwischen dem königlichen Palast und dem Hauptbahnhof erstreckt sich
eine schöne Einkaufspassage mit urgemütlichen, überteuerten Pubs.
-FESTUNG AKERSHUS: Leider haben wir es nicht geschafft, dort hin zu gehen, aber vom Hafen aus hat man einen wunderbaren Blick darauf.
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Foto von http://www.visitoslo.com/de/
Reisevorbereitungen:
-FLUG: Wir sind eigentlich auch nur auf Oslo als Destination gekommen, weil wir ein günstiges Flugangebot von Norwegian Air gesehen haben: von München nach Oslo für ganze 88 €. Und von Norwegian Air war ich im Nachhinein mehr als begeistert! Trotz, dass es eine Billigfluggesellschaft ist, war es mein erster Flug mit WLAN an Board! Nicht schlecht im 21. Jahrhundert!
-UNTERKÜNFTE: Die Unterkünfte sind wie alles in Norwegen etwas teurer als bei uns - je nachdem, was man möchte. Wir haben uns letztendlich für eine
Airbnb-Unterkunft entschieden, um auch noch ein paar Insights zu bekommen... Dort haben wir dann für ein echt schönes Zimmer ca. 70 € pro Nacht bezahlt.
-UNTERWEGS: Oslo ist Gott sei Dank echt klein und man kann alles bequem erlaufen. Innerhalb der Stadt gibt es ansonsten noch Busse, Trams und U-Bahn-Linien, die
auch weit aus der Stadt heraus fahren, um Sehenswürdigkeiten wie den Holmenkollen oder die Museumsinsel zu erkunden. Hierfür gibt es Stunden- oder Tagestickets, die man als Tourist in den Kiosks
kaufen kann.
-ESSEN & TRINKEN: Wir haben in den zwei Tagen, die wir vor Ort waren, meistens tagsüber Kleinigkeiten gegessen und uns Abends in Restaurants gesetzt. Wie alles
in Norwegen ist auch das Essen und vor allem Trinken etwas teurer als in Deutschland. Meine Empfehlungen:
- Café Ett Sted in der Nähe des Vigeland Parks: schnuckeliges Café mit unglaublichem Schoko-Kuchen
- Café Sara am Hausmanns Gate: sehr süß, aber leider kein Geheimtipp mehr
- Dattera til Hagen Restaurant: Sehr leckeres Essen mit Veranstaltungen & DJ's am Wochenende
Gut zu wissen:
-FLUGHAFEN-VERBINDUNG: Dank unserem Host wussten wir vorab schon, welche Möglichkeiten es gibt, vom Flughafen in die Stadt zu kommen. Die meisten Touristen wählen den Airport Express, der überall angepriesen wird und doppelt so teuer ist wie der NSB Lokaltog. Einziger Nachteil: Man brauch ca. 5 Minuten länger und spart dafür 90 Kronen ;) Direkt am Flughafen sind beide Züge ausgeschildert.
-ALKOHOLSTEUER: Im europäischen Vergleich hat Norwegen die höchsten Steuern auf Alkohol - nämlich genau 25 %, weshalb es wahrscheinlich viel weniger Alkoholiker gibt & die Touristen beim Alkohol wohl eher zurückhaltend sind. Für eine Flasche Bier kann man also locker schon mal 8-15 € bezahlen. Ansonsten kann man beim Essen auch echt viel Geld ausgeben - aber zum Glück sind wir als Münchner ja schon Einiges gewohnt...
-REISEZEIT: Vor allem, wenn man viel draußen unterwegs ist, kann die Kälte im Winter einem schon ganz schön zu schaffen machen. Verrückt, wenn man dann immer die Bilder sieht, wo Norweger im Sommer im Fjord schwimmen oder ins Freibad gehen. Für Frostbeulen wie mich ist also eher der Sommer zu empfehlen, wo auch in der Stadt wahrscheinlich viel mehr los ist. Im Winter wird es doch schon recht zeitig dunkel und viele Geschäfte & Museen schließen früher.
-CITY-GUIDE: VisitOSLO ist eine brillante Website, die dich über alles Wissenswerte der Stadt informiert: Attraktionen, Veranstaltungen, Restaurants, Übernachtung, Transport... Und das Beste: Alle Infos können auch in einer App von unterwegs empfangen werden, inklusive interaktiver Karte mit allen Must-Sees. Auf der Seite wird auch der Oslo Pass angeboten, mit dem man bei vielen Attraktionen Vergünstigungen erhält.
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