Immer wenn ich erzähle, dass ich ein Semester lang auf Bali studiert habe, müssen alle automatisch ein bisschen schmunzeln. Studieren auf Bali? Wohl eher weniger...
Und ich bin auch ganz ehrlich: Ich habe in Bali weniger für mein Studium gelernt, sondern viel mehr für mein Leben. Es ging definitiv nicht darum, mein Wissen in Finance & Investment etc. aufzufrischen ... viel mehr habe ich das Land & die Leute, die Kultur und die Bräuche kennen gelernt. Und Bali ist auch einfach weitaus mehr als ein Ferienparadies!
Alltag auf Bali - das bedeutete für mich:
-Wohnen in einer Villa (wo auch sonst?)
-täglich in den Pool oder ins Meer springen
-Mittagspause am Strand
-mit meinem pinken Roller fahren
-leckeres & billiges Essen
-feiern, feiern, feiern
-und nebenbei noch die Insel erkunden!
Das Leben auf Bali war vor allem eins für mich - Freiheit!
Trotz Vorlesungen hatten wir relativ viel Freizeit und waren viel unterwegs. Bali vereint so viele Möglichkeiten, die man unbedingt nutzen sollte. Du kannst dich einfach auf deinen Roller
setzen & los fahren und bist in kürzester Zeit in der Stadt, am Strand oder inmitten von Reisfeldern.
Da sich nicht all diese Facetten und Erlebnisse der 4 Monate niederschreiben lassen, findet ihr hier einen kleinen Auszug meiner Top 10 auf Bali:
1.
ROLLERTOUR DURCH DIE REISFELDER
Zwei Sachen, die ich an Bali geliebt habe: Roller fahren und die Reisfelder. Beides kombiniert, ein Traum. Überall auf dem Land gibt es Reisfelder, wie z.B. in Canggu. Die
tollsten Reisterrassen gibt es meines Erachtens im Norden von Ubud, in Tegallalang. Beim Roller fahren sollte man etwas vorsichtig sein. Besonders der Linksverkehr in der Stadt ist
gewöhnungsbedürftig und nicht ganz ungefährlich. Bei den Balinesen funktioniert es, die Touristen müssen sich erst anpassen.
2.
ZEREMONIE IN EINEM TEMPEL
Wie ihr weiter unten lesen könnt, gehören Religion und Tradition einfach zu Bali. Daher sollte man unbedingt mal eine religiöse Zeremonie besuchen bzw. anschauen. Hier
eignen sich eher kleine Tempel wie z.B. der Petitenget Temple in Kerobokan.
3.
EINSTÜNDIGE KÖRPERMASSAGE
In dem kleinen Spa in meiner Straße kannte man mich bereits, da ich mir ca. aller 2-3 Wochen eine einstündige Massage gönnte. Wenn ihr hierzu ein bisschen aus den
Touristenzentren raus fahrt, bekommt ihr diese schon für 5 Euro. Aber natürlich ist auch nicht jedes Spa gut. Daher vorher schauen, welchen Eindruck die Räume machen.
4.
SURF-KURS AM DOUBLE SIX, KUTA BEACH
Bali ist das Paradies für Surfer, also sollte man es doch wenigstens einmal probieren, oder? Das habe ich, allerdings nicht ganz so erfolgreich. Salziges Wasser ist
leider nicht so mein Element, so dass ich es nach ein paar Versuchen wieder aufgegeben habe. Wer daran Spaß findet, kann sich hier aber gut austoben. Zudem kann man sich auf der Insel
vergleichsweise günstig ein eigenes Board anfertigen lassen. Kleiner Tipp: Bei Emirates und Quatar ist das Sportgepäck immer umsonst.
5.
ENTSPANNEN IN UBUD
Als ich das erste Mal nach Ubud gefahren bin, war ich schon verzaubert. Diese Stadt ist so ganz anders als Denpasar & Kuta, da sie einen ganz eigenen Charme hat. Wer diese
Spiritualität aufnehmen möchte, sollte sich dort unbdeingt ein paar Tage erholen. Auch wenn es sich nicht ganz so romantisch wie in dem dort gedrehten Film "Eat, Pray, Love" anfühlt, ist es
dennoch jede Reise wert.
6.
KUNST IN TRADITIONELLER MANUFAKTUR KAUFEN
In Ubud und den umliegenden Dörfern hat sich zudem die Künstlerszene angesiedelt. Viele Balinesen verkaufen dort Kunsthandwerk - Möbel, Statuen, Silberschmuck, Sarongs etc. Eine
kleine balinesische Erinnerung findet man da auf jeden Fall...
7.
NASI CAMPUR AUF DEM NIGHT MARKET ESSEN
Für all diejenigen, die keinen sensiblen Magen haben, empfehle ich die Night Markets, auf denen die Locals ihr Essen kaufen. Dort gibt es meist die leckersten und vor
allem auch billigsten Speisen. Neben dem klassischen Nasi Goreng kann man sich dort auch Essen zusammen stellen lassen (Nasi Campur) oder vieles testen. Zudem gibt es auf den Märkten auch
frisches Obst und frischgepresste Säfte. Die Stände sind meist etwas versteckt. Wenn ihr in der Nähe seid, würde ich euch den Market in Kerobokan (direkt neben dem Lio Square) und in Kuta (Jalan
Patimura) empfehlen. Falls euch das etwas zu viel Abenteuer ist, dann geht ins Warung Sobat, das Lieblingsrestaurant der Studenten.
8.
BESTEIGUNG DES GUNUNG BATUR & KINTAMANI
Der Gunung Batur ist zwar nur der zweithöchste Vulkan auf Bali, aber trotzdemsehenswert und lange nicht so anstrengend wie der Agung. Bei der Besteigung lauft
ihr in der Früh zwischen 3 und 4 Uhr los, so dass ihr bei Sonnenaufgang oben seid. Es ist zwar etwas kalt und steinig, aber der Aufstieg lohnt sich definitiv. Das Tal inklusive dem Batur-See ist
es absolut wert! Falls euch diese Tour zu anstrengend ist, könnt ihr auch in das Bergdorf Kintamani fahren. Von dort aus hat man ein traumhaften Ausblick auf den Vulkan und den See.
9.
SONNENUNTERGANG AM BLUE POINT BEACH
Der Süden von Bali bietet zahlreiche traumhafte Strände. Für alle diejenigen, die Sandstrände bevorzugen, würde ich Padang Padang oder den Dreamland Beach empfehlen. Es
ist nicht immer ganz einfach dorthin zu gelangen, da nicht alle ausgeschildert sind oder eine Straße besitzen, aber es lohnt sich. Wie so oft sind es gerade die Orte auf Bali, die einen
verzaubern, die nicht so einfach zu erreichen sind. Ein besonderes Highlight ist der Blue Point Beach mit dem dazugehörigen Surfer Village Ungasan. Dort findet ihr alles, was das Surfer-Herz
begehrt. Auch hier führen nur Stufen hinunter...
10.
PARTY IN KUTA
Eines vorneweg: Bali ist das Mallorca der Australier. Deswegen findet ihr vor allem in Kuta dort auch zahlreiche australische Surfer und Feierwütigen! Wer Lust darauf
hat, geht einfach in Kuta (Jalan Legian, Poppies Lane) in eine Bar. Dort findet man sie ohne Probleme. Ansonsten kann man auch ohne Australier ordentlich feiern gehen. Ein besonderer Tipp: Green
Box Bali, direkt hinter der Gedenkmauer des Bombenattentats 2002.
Bali wird nicht umsonst die Insel der Götter genannt. Die Religion spielt hier eine große Rolle und ist überall erkennbar. Anders als im Rest von Indonesien ist die Mehrheit der Balinesen
Hinduisten. Hier sieht man an jeder Ecke kleine Tempel, die mit dämonischen Wächterfiguren und Opfergaben geschmückt sind. Diese aus Palmblättern gefalteten Körbchen werden bei jeder Mahlzeit mit
neuen Gaben gefüllt, um somit die Götter zu besänftigen. An den Feiertagen sollte man unbedingt mal eine Zeremonie in den Tempeln anschauen. Touristen bevorzugen hierfür die 2 bekanntesten
Tempel: Uluwatu und Tanah Lot. Diese sind auch traumhaft schön - jedoch zu den Stoßzeiten überfüllt mit tausenden Touristen. Da es jedoch in jeder größeren Straße einen öffentlichen Tempel gibt,
sollte man sich hierfür lieber einen kleineren Tempel auswählen. Generell hat Bali, für meine Empfindung, das Problem, dass der Tourismus wächst und das ursprüngliche, traditionelle Bali immer
weiter verdrängt wird. Besonders auf der Halbinsel Bukit Badung wachsen die 5 Sterne-Resorts nur so aus dem Boden. Dort verbingen die Touristen ihren Urlaub, ohne das echte Bali einmal kennen
gelernt zu haben. Zudem passen sich natürlich auch die Einheimischen an diese Entwicklung an. So gut wie jeder Angestellte im Tourismus verlangt zunächst von einem Weißen das Fünffache vom Preis,
als von einem Balinesen. Man kann es Ihnen nicht verübeln, aber das ständige Handeln aufgrund der Hautfarbe wird mit der Zeit auch anstrengend.
Wer gerne einen entspannten Strandurlaub machen will, der kann gerne am Mittelmeer bleiben. Für alle Anderen, die auch Interesse an fremden Kulturen und Religionen haben, ist Bali genau der richtige Ort! Abseits der Touristenpfade locken wunderschöne Landschaften und sehr liebenswerte Menschen. Wer also noch nie außerhalb von Kuta gewesen ist, kann auch nicht behaupten, Bali zu kennen...
PS: Ist dir Bali zu touristisch? Dann besuch die Nachbarinsel Lombok! So traumhaft stelle ich mir Bali vor 30 Jahren vor...
Weitere Trips während meines Semester findest du hier:
-Gili Islands - die Perlen der See
Solltest du noch Fragen zu Bali oder zu meinem Semester haben, dann schreib mir einfach!
Reise: 08/2012 - 12/2012
Artikel: 12/2014
Ihr Lieben,
es freut mich sehr, dass ihr den Weg zu meinem kleinen Reiseblog gefunden habt!
Ich bin Maria, 29 Jahre jung, ein richtiges Dorfkind, sonnenbrand-gefährdet, ein kleiner Sportmuffel, aber dafür sehr weltoffen.
Bei Fernwehzauber erwarten euch Erlebnisse und Erkenntnisse von meinen Reisen, die ich mit nach Hause nehme! Es geht um Individualtourismus, bewusstes Reisen, Nachhaltigkeit und Möglichkeiten, wie man die Welt ein bisschen besser machen kann!
Für ganz viel Liebe <3 in dieser Welt!
Viel Spaß beim Stöbern!
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© Maria Steinmark 2019
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Thomas (Dienstag, 21 April 2015 08:46)
Hallo,
sehr schöne Einstimmung für mich. In gut einer Woche geht mein Flug nach Jakarta, dann erst einmal einige Stationen in Java und danach nach Bali. Ubud steht auf meiner Liste natürlich auch und ich bin gespannt. Ganz zum Schluss noch nach Lombok.
Lg Thomas
Maria (Dienstag, 21 April 2015 12:14)
Hey Thomas,
super Reiseroute! Da hat du ja alles, was man sich wünschen kann: Abenteuer auf Java (meine Empfehlungen: Yogyakarta, Mount Bromo und der Schwefelvulkan Ijen), Entspannung auf Bali (in Ubud muss man mindestens einmal meditieren) und Lombok, meine Liebe.
Na dann genieße die Zeit - falls du noch Tipps brauchst, melde dich gerne!
Sonnige Grüße aus München!
Thomas (Mittwoch, 22 April 2015 11:13)
Hallo Maria,
ja das ist ziemlich exakt unsere Route. Von Jakarta wollen wir am Abend direkt nach Bogor zu den Teeplantagen. Danach Yogyakarata mit dem Zug (falls wir ein Zugticket bekommen) und weiter zu Bromo. Dann Bali mit 2-3 Nächten Ubud. Die Gili habe ich mir bei dir angesehen und dann Lombok und von dort zurück nach Jakarta.
Weist zu zufällig wie leicht oder schwer es ist vom Flughafen Jakarta ein Taxi nach Bogor zu nehmen? Und generell gib es Fernbusse mit Sitzen wie in der BusinessClass (für die langen Strecken)?
LG Gruss aus dem Raum München
Thomas
Maria von Fernwehzauber (Sonntag, 26 April 2015 19:40)
Hey Thomas,
gute Wahl! Das klingt spannend.
In Bogor waren wir leider nicht. Ein Taxi für diese Strecke kann aber vergleichsweise teuer werden. Wir sind von Jakarta mit dem Zug weiter gefahren, was man wirklich empfehlen kann. Dort sieht man viel von der Landschaft und es ist auch nicht teuer. Zwischen Jakarta und Bogor gibt es aber auf jeden Fall auch einen direkten Zug.
Fernbusse fahren auch zwischen den größeren Städten - da fragt ihr am besten direkt vor Ort in eurer Unterkunft oder bei den zahlreichen Tourenanbietern!
Ich wünsch euch viel Spaß - grüßt mir Indonesien!
Ich freu mich auf deine Erfahrungsberichte ;)