Willkommen auf Java

6 Tage Vielfalt auf Java

Kurz vor dem Ende unseres Semesters wollten wir natürlich noch die indonesische Hauptstadt Jakarta und die dazugehörige Insel Java besuchen. Dazu buchten wir uns kurzfristig Flüge und planten unsere Route:

1. Jakarta

2. Yokyakarta

3. Malang & Probolinggo

4. Gunung Bromo

5. Surabaya

 

Die Entfernungen zwischen den Städten sind meistens recht groß, so dass mann für die Ortswechsel immer viel Zeit braucht. Aufgrund der Größe von Java findet man dort aber auch die unterschiedlichsten Kulturen und Landschaften. Es ist also auf jeden Fall einen Besuch wert... gerne auch ein paar Tage länger!

 


1. Stopp: Jakarta

Mit AirAsia ging es von Denpasar nach Jakarta. Dort angekommen begrüßte uns die Stadt schon mit einer eher düsteren Stimmung. Nach einem kleinen Marsch durch die Straßen zu unserem Hostel konnten wir, dank Dachterasse, erst mal den Blick über die Stadt genießen. Unsere Suche nach den Sehenwürdigkeiten endete schließlich auf einem riesigen Markt, wo es wirklich alles gab - kunterbunte Fahrräder, Plüschtiere, gefälschte Elektrowaren... Das Highlight war dann aber eine Vernissage direkt neben dem Markt in dem Museum of Modern Art. Kunst in Jakarta - nicht schlecht. Ansonsten, muss ich ehrlich sagen, hat mich die Stadt leider nicht so verzaubert, auch wenn ich schon viel Positives gehört habe. Vielleicht sollte ich Jakarta noch einmal eine Chance geben... aber wir hatten ja leider auch nicht viel Zeit.


2. Stopp: Yokyakarta, Borobodur & Prambanan

Am nächsten Tag ging es dann "direkt" nach Yokyakarta - und zwar fast 10 Stunden im Zug! Aber alles kein Problem, man konnte ja wenigstens die Aussicht genießen. In Yokyakarta angekommen, fanden wir direkt ein nettes Zimmer und konnten uns noch ein bisschen die Stadt anschauen. Hier wirkte im Vergleich zu Jakarta alles gleich viel bunter und lebendiger. In Yokyakarta kann man also ruhig mal ein paar Tage bleiben, zudem es sich super für Tagesausfjüge anbietet. Wir nutzten daher die Chance und wollten am nächsten Tag die zwei UNESCO Weltkulturerbe Borobodur und Prambanan anschauen - das muss man einfach machen...

Borobodur

Borobodur liegt nur einige Kilometer außerhalb von Yokyakarta und bildet den größten buddhistischen Tempel Südostasiens. Er besteht aus mehreren übereinandergelagerten Ebenen, auf denen diverse religiöse Figuren und Stupas abgebildet sind. Die Stupas umarmen dabei die größte Stupa in der Mitte des Tempels und beinhalten alle einen Buddha, der sich im Inneren jeder Statue befindet. Auf den Gesteinsschichten weiter unten geben eingemeißelte Figuren Informationen über das damalige Leben auf Java. Für mich war es schon beeindruckend, so ein geschichtsträchtiges Monument zu sehen, auch wenn natürlich noch zahlreiche weitere Touristen diese Idee hatten. Aber für diese waren wir dann wenigstens ein schönes Foto-Motiv...

Prambanan

Die Tempelanlage von Prambanan, östlich von Yokyakarta, gehört hingegen zu den wichtigsten hinduistischen Bauten des Landes. Diese besteht aus acht großen Tempeln und zahlreichen kleineren Tempeln. Die größten Schreine wurden jeweils den drei Göttern Shiva (der Zertörer), Vishnu (dem Bewahrer) und Brahma (dem Schöpfer) gewidmet, die auch im Inneren abgebildet sind. Bei unserem Besuch konnten jedoch nicht alle Tempel besichtigt werden, da ein Erdbeben diese vor einigen Jahren beschädigt haben. 

Interessant ist zudem auch, dass direkt neben dieser Anlage noch weitere kleine Tempel stehen, die jedoch buddhistische Symbole darstellen. Hier passen also verschiedenen Kulturen zusammen.

 

 


3. Stopp: Malang & Probolinggo

Nach unserem Aufenthalt in Yokyakarta hieß es wieder: fahren, fahren, fahren... Mitten in der Nacht holte uns ein Fahrer (der Bruder von einem Bekannten ... des Hostelbesitzers) ab, der uns nach Malang bringen sollte. Unser Ziel erreichten wir dann auch nach etlichen Stunden, wenn auch etwas übermüdet. Dafür überraschte uns die Stadt mit wunderschönen Garten und einem verrückten Tiermarkt, auf dem man sogar gefärbte Küken und Vögel kaufen konnte. Nach ein paar Stunden ging es dann mit dem Bus weiter nach Probolinggo, wo wir auf die nächste Mitfahrgelegenheit warteten. Dort durften wir genervt feststellen, das Busse manchmal nur los fahren, wenn der Wagen voll ist.

Irgendwann erreichten wir dann aber ein kleines Bergdörfchen, von wo aus wir am nächsten Tag unsere Tour zum Bromo starteten.

 


4. Stopp: Agung Bromo

Der Bromo sollte der dritte Vulkan sein, den ich in Indonesien besteige. Und mit 2.329 m war er immerhin der zweithöchste Berg nach dem Rinjani, aber längst nicht so antrengend. Das Besondere hierbei war auch, dass der Bromo nur ein Vulkan ist, der neben anderen Vulkanen in einem Krater entstanden ist. Das ganze Areal des Kraters ist so riesig und umgeben von einem Kraterrand, sodass man leicht den Eindruck gewinnt, man wäre auf einem anderen Planeten. Unsere Tour dorthin startete dann am frühen Morgen. Unser Fahrer holte uns direkt in unserer Unterkunft am Berg ab, so dass es nicht lange dauerte, bis wir den Kraterrand erreichten. Dort warteten bereits zahlreiche andere Touristen, die, wie wir, nach Sonnenaufgang das Ausmaß des Kraters bestaunen konnten. Wenig später ging es mit unserem Jeep in das Innere des Kraters. Inmitten dieses riesigen Areals parkten wir dann und marschierten zum Bromo. Dort ging es einen sandigen und steinigen Weg hinauf - wer wollte, auch hoch zu Pferd. Kurz vor dem Kraterrand erleichterten uns dann Stufen den Aufstieg. Von dort konnten wir direkt in das Innere des aktiven Vulkans sehen, aus dem die ganze Zeit Rauch hinauf stieg.

Der Bromo ist also definitiv ein Vulkan, den man sich anschauen sollte, wenn man keine Strapazen, aber dafür einen atemberaubenden Blick wie auf einem anderen Planten erleben will.


5. Stopp: Surabaya

Nach unserer Expedition auf den Bromo ging es dann mit einem Kleinbus weiter nach Surabaya. Dort verbrachten wir noch einen Abend, bevor es am letzten Tag per Flugzeug zurück nach Bali ging. Diesen Abend verbrachten wir damit, uns ein javanesischen Shopping Center anzuschauen (die einzige Sehenswürdigkeit in unserer Umgebung... und sehr westlich) und nach einer Bar inklusive Alkohol zu suchen. Bei Zweiterem waren wir aufgrund der moslimischen Bevölkerung jedoch nicht erfolgreich.

Reisetipp: Ein bisschen Java...

Für mich war Java leider nur ein kleines Zwischenspiel zum Abschluss meines Auslandssemesters. Wenn du jedoch flexibel bist, dann nimm dir gerne mehr Zeit und lerne die unterschiedlichen Gegenden und Völker näher kennen. Ich bin mir sicher, dass auf der Insel zahlreiche Kulturen aufeinander treffen. Zudem ist Java schon allein wegen der Religion ganz anders als Bali. Auf Java ist Vieles noch so, wie es einmal war...

 

Weitere Trips während meines Semester findest du hier:

-Bali - ein Semester im Paradies

-Lombok, meine Liebe

-Gili Islands - die Perlen der See

-Boat Trip Komodo Islands

 

 

Solltest du noch Fragen zu Java oder zu meinem Semester haben, dann schreibe mir gerne. Ich freue mich auf eure Kommentare!

 

Reise: 11/2012 

Artikel: 12/2014

 



Kommentar schreiben

Kommentare: 0