"Und, was ist euer nächstes Reiseziel?" Ich: "Israel & Jordanien." Und immer wieder kam die Reaktion: "Krass. Ihr seid ja mutig." oder "Und warum sollte man dort Urlaub machen?" ... Tja, im Nachhinein weiß ich: Jordanien ist absolut eine Reise wert & ich hatte kein einziges Mal ein mulmiges Gefühl, weil ich mich unsicher gefühlt habe! Ganz im Gegenteil: Los, packt eure Taschen und auf nach Jordanien. Die Menschen vor Ort haben es verdient! Denn vor allem die Menschen im Tourismus leiden wohl am Meisten wegen den Unruhen in den Nachbarstaaten.
Und PS: Wir machen keinen Urlaub. Wir reisen ;)
Anfang Oktober hatten wir ungefähr 10 Tage Zeit. Wir wollten nach Israel. Doch dabei blieb es nicht. Am Ende waren wir 4,5 Tage in Israel, 4,5 Tage in Jordanien und 1 Tag in Bukarest. Und das war eigentlich viel zu wenig Zeit... Aber warum Jordanien? Für mich waren es die beeindruckenden Bilder, die mir schon seit letztem Jahr von Melanie im Kopf herum schwirrten. Bei meinem Freund war es eher Indiana Jones und die Felsenstadt Petra. Aber warum auch immer - es war die richtige Entscheidung. Und so verlief unsere Route: Über die Grenze der King Hussein/Allenby Bridge sind wir direkt nach Amman gefahren, wo wir eine Nacht verbrachten und somit nur wenig Zeit für die Hauptstadt von Jordanien hatten. Am nächsten Morgen holte uns dann ein Fahrer ab, um uns nach Petra zu bringen. Unendliche Wüstenlandschaften, interessante Gespräche und drei Stunden später erreichten wir dann Wadi Musa, die Stadt bei Petra. Dort bezogen wir unser nettes Hotel, wo wir zwei Nächte blieben, bevor uns dann der nächste Fahrer zur Wadi Rum brachte. In der Wadi machten wir eine Tagestour mit einem Beduinen und verbrachten eine Nacht im Zelt inmitten der Wüste. Immer wieder eine super Erfahrung (vor allem im Vergleich zu unserem Wüstensturm in der Sahara)... Und zu guter Letzt blieb uns noch genau 1 Tag, den wir dann am Strand des Roten Meeres verachten - mit Blick auf Israel, Jordanien, Saudi Arabien und Ägypten!
Amman hat offiziell 4 Millionen Einwohner. In Wirklichkeit sind es wahrscheinlich weitaus mehr. Doch zum Glück liegt die Stadt verteilt auf mehreren Hügeln, sodass es einem gar nicht so viel vorkommt. Vorneweg waren wir uns schon sicher, dass wir in Amman nicht all zu viel Zeit verbringen werden. Der schlechte Ruf eilte der Stadt voraus... Doch auch wenn wir nur kurz da waren, fanden wir die Stadt eigentlich gar nicht sooo schlecht. Es gibt ein sehr lautes Zentrum mit Märkten und Basaren, alles ist sehr aufgewühlt, aber es gibt auch schöne Stellen. Direkt gegenüber von unserem Hotel lag das römische Theater und direkt hinter uns auf dem Berg war die Zitadelle, die wir uns nach einem kurzen Morgen-Spaziergang auch angeschaut haben. Sehr alt, ganz schön gewichtig und eine einmalige Aussicht über die Stadt - insbesondere bei Sonnenuntergang. Und wenn wir mehr Zeit gehabt hätten, wäre uns auch nicht langweilig geworden. Hier gibt es noch die King Abdullah Moschee, das Jordanische Museum, die Wakalat Street... Die Taxifahrer helfen euch auf jeden Fall bei der Auswahl der Sehenswürdigkeiten.
Petra - DIE Sehenswürdigkeit Nummer 1 in Jordanien. Und das zu Recht. Als ich heute morgen versucht habe, meine Erfahrungen in Petra nieder zu schreiben, habe ich bald gemerkt, dass ich es einfach gar nicht kurz fassen kann: die einzigartige Geschichte, die Entwicklung, die Touristen heutzutage, Petra bei Nacht... ich hätte wahrscheinlich die maximale Anzahl an Wörtern in einem Artikel erreicht. Daher gibt es hier nur kurz die wichtigsten Infos. Details folgen in einem separaten Blogbeitrag.
Ehrlich gesagt war der Ausflug in die Wadi Rum schon vor der Reise mein geheimes Highlight. Und danach erst Recht. Diese unglaublich schöne Landschaft in Kombination mit der Kultur und den Traditionen der Beduinen - atemberaubend! Ganz entscheidend war dabei auch unsere Tour, auf die ich dank Ute von Bravebird gekommen bin und die wir recht kurzfristig buchen konnten. Gemeinsam mit unserem Guide von Bedouinroads, einem waschechten Beduinen, ging es dann einen Tag lang mit dem Jeep in die Wüste, wo wir an Quellen, Sanddünen und Schluchten Halt machten. Die Nacht verbrachten wir dann mit unseren zwei Mitreisenden, dem Guide und unserem persönlichen Koch ;) in einem Zeltlager inmitten der Wadi Rum. Bis Mitternacht saßen wir am Lagerfeuer, rauchten Shisha und tauschten uns zu der Kultur und den Traditionen unserer drei doch so unterschiedlichen Leben aus: Wir, die Deutschen, teilweise gläubig; die muslimischen Franzosen und die Beduinen, die noch nie Jordanien verlassen haben. Oh, ich liebe solche Gespräche! Besser hätte unsere Tour gar nicht sein können!
Nach der Nacht in der Wüste ging es dann am nächsten Morgen mit unseren beiden Franzosen, die zum Glück ein Mietwagen hatten, nach Aqaba. Dort wollten wir unseren letzen Tag am Strand verbringen und zum ersten Mal im Roten Meer schwimmen. Von Aqaba an sich haben wir deshalb gar nicht so viel mitbekommen, da wir uns vorab schon ein Ziel etwas südlich der Altstadt ausgesucht haben. Wir konnten lediglich einen Blick auf den weltweit höchsten Fahnenmast der Welt werfen, der im Hafen von Aqaba steht. Wieder ein Punkt, den ich von meiner Bucket List streichen kann ;) Unser Ziel war dann eine Bucht im Süden, die vor allem bei Tauchern und Schnorchlern sehr beliebt ist. Dort hatten wir das Glück, dass wir unsere Sachen im Arab Divers Hotel lassen konnten: ein süßes Hotel einer jordanischen Familie mit deutsch-philippinischer Crew, direkt oberhalb des Korallenriffs. Und noch besser: Neben der Tier- und Pflanzenwelt des Roten Meeres liegen dort nämlich auch mehrere Wracks und ein alter Panzer, der vor einigen Jahren direkt vor der Küste versenkt wurde. Und das Beste ist, dass man sogar dahin schnorcheln kann, wenn man etwas Ausdauer hat. Der Panzer war also definitiv ein Highlight zum Schluss, auch wenn mich Aqaba ansonsten nicht so umgehauen hat: der Strand war so gut wie leer und ziemlich dreckig, die Korallen waren in meiner Vorstellung ein bisschen bunter und es war gefühlt 10 Grad heißer als in der Wüste. Aber man hatte wenigstens ein Panorama und Blick auf 4 verschiedene Länder. Wisst ihr welche? ;)
Allenby Bridge nach Amman 25 JOD, Amman nach Petra 75-80 JOD; Petra nach Wadi Rum 35 JOD, Wadi Rum nach Aqaba 25 JOD.
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Maria von Fernwehzauber (Dienstag, 25 Juli 2017 21:25)
Vielen lieben Dank @Annette!
Wenn man einmal dort war... vergisst man es so leicht nicht mehr ;)
Annette (Samstag, 22 Juli 2017 20:39)
Ein toller Artikel zu einem tollen Land! Ich teile deine Begeisterung für Wadi Rum.
Maria von Fernwehzauber (Samstag, 08 Juli 2017 10:54)
Hey Aras,
hach ja, Jordanien! Ein Land, in das ich auch sofort wieder hin reisen würde! Und da stimme ich dir zu: es ist so wunderbar anders als Israel.
Liebe Grüße
Maria
Aras (Samstag, 08 Juli 2017 10:17)
hallo,
natürlic bin ich gleich bei Jordanien hängen geblieben, wir waren dort vor gut einem halben Jahr und haben offenbar genauso viel Spass an dem Land gehabt, wie Ihr. In der Tat gibt es ja kaum noch Auswahl, will man den arabischen Orient kennenlernen und trotzdem unbeschwert reisen. Wir hatten, weil wir schon mal in der region waren, nach Jordanien noch mal ebensoviel Zeit für Israel reserviert. Auch dort waren wir gut aufgehoben, aber irgendwie war alles anders.
Gruss vom WEG und weiterhin alles Gute.
Christiane & Aras
Maria von Fernwehzauber (Sonntag, 28 Mai 2017 08:20)
Liebe Caro,
freut mich sehr, dass ich dir helfen konnte!!
Ich hoffe, du hast eine genau so gute Zeit wie ich in Jordanien!! ;)
Liebe Grüße
Maria
PS: Also wir hatten gar keine Probleme! Die waren alle sehr aufgeschlossen den Touristen gegenüber. Im Notfall kannst du dir ja einfach einen Ring an den Finger stecken ;)
Caro (Freitag, 26 Mai 2017 11:28)
Ps. Bekommt man als unverheiratetes Pärchen in Hotels irgendwelche Probleme?
Caro (Freitag, 26 Mai 2017 11:24)
Super Bericht, der mir sehr bei meinen Planungen für Jordanien geholfen hat �� vielen Dank � auch für die Tipps bezüglich Unterkünfte ! ��